Dienstag, 08. Juli, 18:19 Uhr, Bad Wildungen, Bahnhofstraße, F 2 Y – Kellerbrand.
Am Dienstagabend wurde die Feuerwehr Bad Wildungen zu einem Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Bahnhofstraße alarmiert.
Noch vor dem Ausrücken erhielten die Einsatzkräfte die Information, dass sich mehrere Bewohner in ihren Wohnungen befinden und das Treppenhaus stark verraucht ist.
Da den Bewohnern der Fluchtweg abgeschnitten war, erhöhte die Leitstelle Waldeck-Frankenberg das Alarmstichwort von „F 2“ auf „F 2 Y – Feuer mit Menschenleben in Gefahr“.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte bestätigte sich die Lage: Dichter Rauch hatte das Treppenhaus vollständig gefüllt, und mehrere Personen, darunter auch Kinder, machten an Fenstern auf sich aufmerksam. Polizei und Rettungsdienst waren schnell vor Ort und begannen gemeinsam mit Passanten erste Rettungsmaßnahmen über Leitern.
Die Feuerwehr übernahm unmittelbar nach Ankunft die weitere Menschenrettung , unter anderem mit der Drehleiter, über die 5 Personen sicher aus dem Gebäude befreit werden konnten. Gleichzeitig gingen mehrere Trupps unter Atemschutz mit C-Rohren in das Gebäude vor, um den Brand im Keller zu lokalisieren und zu bekämpfen, sowie die weitere Menschenrettung und Kontrolle der Wohnungen zu übernehmen. Parallel dazu ging ein weiterer Trupp zur Brandbekämpfung über einen rückwärtigen Zugang in das Kellergeschoss vor.
Die starke Rauchentwicklung machte den Innenangriff besonders herausfordernd, konnte jedoch durch das schnelle Eingreifen unter Kontrolle gebracht werden.
Nachdem der Brand unter Kontrolle war, wurde diverses Brandgut aus dem Keller ins Freie verbracht und dort weiter abgelöscht. Weitere Trupps unter Atemschutz wurden im Nachgang zu Nachlöscharbeiten herangezogen.
Insgesamt konnten 11 Personen, darunter mehrere Kinder, aus dem Gebäude gerettet werden. Sie wurden vor Ort vom Rettungsdienst medizinisch versorgt, unterstützt von zwei Leitenden Notärzten und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst. Zwei Personen wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht.
Das betroffene Gebäude wurde anschließend belüftet und bleibt vorerst unbewohnbar.
Für die Dauer des Einsatzes mussten sowohl die Waldschmidtstraße als auch die Bahnhofstraße für rund zwei Stunden vollständig gesperrt werden.
Die Polizei Nordhessen hat noch vor Ort die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Im Einsatz waren insgesamt 64 Einsatzkräfte unter der Leitung des stellvertretenden Stadtbrandinspektors Michael Ritte.
Im Einsatz: ELW 1, HLF 20, DLK 23/12, StLF 20/25, LF 20 KatS, TLF 4000, GW-L 2, GW-G, KLAF, KdoW, VLF 10/10, Feuerwehr Braunau mit TSF-W und MTW, Feuerwehr Odershausen mit TSF-W und MTW, Feuerwehr Wega mit LF 10 KatS, Polizei Nordhessen und Rettungsdienst. M. Segeler, Leiter Ordnungsamt der Stadt Bad Wildungen.